Dem Wichtigen im Leben Raum geben
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Laotse
Was kann Führung von Meditation lernen?
Führung bedeutet für mich, den fühlenden Menschen in uns selbst und im anderen achtsam wahrzunehmen: Mindful Leadership. So können wir Kontakt und Bindung zu uns und anderen aufbauen, die Basis für erfolgreiches gemeinsames Handeln ist. Aus einer überpersönlichen Sicht können wir die Emotionen, Potentiale und Kräfte von uns und anderen wahrnehmen, zielführend einsetzen und wirksam nutzen. Führung heißt so für mich: Andere zu stärken und erfolgreich werden zu lassen.
Nun stelle ich mir die Frage, wie können wir uns offen und empathisch unterstützend für uns und andere einsetzen, wenn wir die gegenwärtige Situation unserer Umwelten betrachten? Denn: Wir leben in überaus herausfordernden Übergangszeiten. Unsere Situation ist immer weniger vorhersehbar, und so sind auch unsere emotionalen Zustände. Diese rufe eher alle nur erdenklichen Hindernisse hervor als eine offenherzige und wohlwollende Haltung?
Vor dem Hintergrund dieser Zeit sehe ich es als besonders hilfreich an, uns mit Praktiken zu beschäftigen, mit den wir uns wieder ausrichten können und Techniken zur Stabilisierung unserer emotionalen Zustände erlernen.
In den letzten zehn Jahren füllten sich die Medien mit einer Vielzahl der unterschiedlichsten Formen von Meditationen. Dabei verfolgen die Meditierenden unterschiedliche Ziele wie Entspannung, Konzentration, Verarbeitung von Ängsten oder Bedrohungen, oder Förderung der physischen wie psychischen Gesundheit nach Unfällen oder anderer Traumata. Im beruflichen Kontext wünschen die Menschen häufig mit dem täglichen Stress und dem Leistungsdruck besser bewältigen zu können, gelassen zu bleiben und dauerhaft bestmöglich die Aufgaben zu meistern. Ferner hilft Meditation mit Gefühlen umzugehen, die uns mitreißen oder stören das zu tun, was wir uns wünschen.
Der Buddhismus kann auf einen großen und Jahrtausende alten Erfahrungsschatz an Meditationen zurückblicken. Seine Meditationen sind praktische Übungen, die helfen, den eigenen Geist zu erkennen. Buddhistische Meditationen werden daher auch die gezielte Arbeit mit dem Geist. Sie führen sowohl zu Geistesruhe als auch zum unmittelbaren Erkennen der Natur des Geistes. Das Meditationstraining hilft, die Wahrheit der Vergänglichkeit zu untersuchen, die richtigen Bedingungen für die Meditation zu schaffen und zu lernen, wie man sich dem ständigen Wandel, dem wir ausgesetzt sind, öffnen kann. Wir werden uns mit der Natur schwieriger Emotionen wie Angst, Trauer und Wut auseinandersetzen und lernen, wie wir mit ihnen umgehen können. Mit den buddhistischen Meditationen können wir unsere Fähigkeit zu Wohlwollen und Güte für sich und andere vertiefen. Je ruhiger wir uns so erleben lernen, begegnen wir mit Abstand unseren so oft störenden Emotionen wie in einem Labor. Hier können wir sie bewusst erforschen. Auch diese entstehen und vergehen, wie alles andere Zusammengesetzte auch. Wir lernen sie wie Wolken am Sommerhimmeln an uns vorbeiziehen zu lassen, und gleichzeitig ihre erfrischenden Kräfte (wie den Regen) für neues Wachstum zu nutzen. und mit der Schattenpraxis arbeiten.
Meditation hilft die Empathie zu entwickeln, um die Fähigkeit für eine achtsame Führung – oder Mindful Leadership – zu entwickeln.